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finanzielle

unabhängigkeit

Ich muss Dich warnen, mein Sohn!

 

Wenn Du bei den antiken Philosophen aus Ost und West genauer hinschaust, sind dort die beiden Spielregeln meiner Weltformel, in denen es um "Ziele" und um "Einstellung" geht, kein großes Thema. Für die alten Experten war es entscheidend, sein Innerstes zu pflegen und keinen gesteigerten Wert auf Äußeres zu legen. Vom Verfolgen persönlicher Ziele wurde zwar nicht ausdrücklich abgeraten, allerdings sollte man seine Hoffnung auf Erfolg dabei nicht zu hoch hängen. Damit wären nämlich Enttäuschungen vorprogrammiert, weil - wie wir gelernt haben - bestimmte Dinge nun einmal nicht komplett in unserer Macht liegen. Dazu gehören Erfolg, Ansehen und Reichtum. Außerdem war es den alten Philosophen sehr an Maß und Mitte gelegen ("Nicht zu viel und nicht zu wenig") und vor dem Begehren als Ursache allen Leids wurde immer wieder ausdrücklich gewarnt.

Eines meiner zehn Ziele als junger Mann lautete dennoch ganz bewusst "Finanzielle Unabhängigkeit". Mit der Erreichung dieses Ziels wollte ich mir meine individuelle Freiheit erkaufen, ab dem "Tag x" nur noch das tun zu können, was mir Spaß macht. Mit 50 Jahren - so meine Zielformulierung - wollte ich soweit sein.

 

Erinnere Dich bitte nochmal an die 3 Kreise meiner Weltformel:

  • über die Formulierung meiner Ziele habe ich die volle Kontrolle, denn hier geht es um mein Begehren und meine Gedanken

  • mit meinen Entscheidungen und Handlungen (die wiederum meiner vollen Kontrolle unterliegen) habe ich einen Einfluss auf die Erreichung meiner Ziele, aber niemals eine Garantie, diese auch tatsächlich zu erreichen - egal wieviel Einsatz ich an den Tag lege oder wie clever ich mich dabei anstelle

  • das Ergebnis Erfolg oder Misserfolg muss ich so oder so akzeptieren, weil die Zielerreichung (der Erfolg) nicht komplett in meiner Hand liegt (Akzeptanz)

Nimm die Beispiele "Krieg", "Krankheit" oder "Covid 19": Du kannst in Deinem Job oder bei Deinen Unternehmungen so gut sein, wie Du willst - äußere Einflüsse können Dir jederzeit einen Strich durch die Rechnung machen. Was nützt mir meine finanzielle Unabhängigkeit, wenn morgen eine Weltwirtschaftskrise mit Hyperinflation und Börsencrash anklopft oder der nächste Krieg unser Leben auf den Kopf stellt? Gar nichts. Heiße Luft, Schall und Rauch - mehr nicht.

Fazit aus meiner Sicht: Wenn Du Dich nicht zu sehr emotional an Deine Ziele klammerst, sondern stattdessen gelassen und stetig Deine Maßnahmen zur Zielerreichung verfolgst, und wenn Du dabei vor allen Dingen mit Freude den Weg genießt, spricht meines Erachtens nichts gegen große Ziele. Schließlich soll das Leben ja Spaß machen und wer will (und kann) sich schon in jungen Jahren von morgens bis abends ausschließlich mit Philosophie befassen?

 

Solltest Du Dich nach diesen warnenden Worten noch immer dafür interessieren, wie Du Deine Finanzen besser als die Mehrzahl der Menschen managen kannst, gebe ich Dir dazu gerne die entscheidenden Tipps.

 

Denn - wie gesagt - einen gewissen Einfluss darauf hast Du allemal!

Genügsamkeit ist natürlicher Reichtum, Luxus künstliche Armut.

 

(Sokrates)

Leichtsinn ist die Befriedigung heutiger Bedürfnisse aus den Einkünften von morgen.

 

(Ambrose Bierce)

Meine Mittel will ich so verwalten, dass wenig weit soll reichen.

 

(Shakespeare)

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zusammenfassung VORAB

Ich baue systematisch ein Vermögen auf, indem ich

  • dauerhaft unter meinen Möglichkeiten lebe, d.h. dass ich nur das Geld ausgebe, das ich auch tatsächlich schon besitze,

  • keine Schulden mache, sondern stattdessen spare/mich selbst bezahle

  • und mein Geld in Einkommen produzierendes Vermögen stecke.

Dafür werde ich mit der Zeit zum Finanzexperten. Ich investiere intelligent, indem ich

  • mein Risiko streue,

  • nur Dinge kaufe, von denen ich etwas verstehe,

  • Aktien als Rendite-Turbo verwende, in ETFs investiere,

  • mir den Zinseszinseffekt zunutze mache und Market Timing vermeide.

Ich kümmere mich regelmäßig und intensiv um mein Geld und meine privaten Finanzen, führe sorgfältig darüber Buch.

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Finanzregel 1

 

Lebe dauerhaft unter Deinen Möglichkeiten

Das Wichtigste zuerst. Diese einfache Regel ist bereits dazu in der Lage, den größten Trouble zu verhindern. Gebe nicht mehr Geld aus als Du hast. So simpel und einleuchtend, aber offensichtlich doch so schwierig. Orientiere Deine Ausgaben nicht an Deinen Wünschen. Entkopple sie bitte unbedingt davon. Orientiere Deine Ausgaben allein an Deinen Möglichkeiten, an Deinen Einnahmen. Kauf keinen überflüssigen Schrott.

Sei sparsam.

Gebe nie mehr Geld aus als Du hast. Im Gegenteil.

 

Lerne mit weniger auszukommen als Du hast und investiere die Differenz in Deine Zukunft. Bezahle dich selbst, nicht andere.

 

SPARE !

Finanzregel 2

 

Mach keine Schulden, sondern bezahle immer zuerst Dich selbst

Du kaufst ein Konsumgut mit Geld, das Du eigentlich nicht hast. FEHLER! Sparst Du diesen Betrag stattdessen, hast Du die Möglichkeit, Dein Vermögen für Einkommen produzierende Investments einzusetzen, d.h. in der Folge selbst Zinsen oder Dividenden zu kassieren. Deshalb verkneife Dir bitte solche Ausgaben oder verschiebe sie zumindest bis zu dem Zeitpunkt, an dem Du das notwendige Geld tatsächlich besitzt. Alles andere sorgt dafür, dass sich Dein ganz persönliches Hamsterrad immer schneller dreht, dass Du irgendwann nicht mehr mitkommst und im hohen Bogen rausfliegst aus dem großen Konsumkarussell. Und dann ist es in der Regel nicht mit ein paar blauen Flecken getan: Privatinsolvenz, Burnout, Beziehungskrise – das ganze Programm. Deshalb:

  • Nimm keine Konsumkredite auf !

  • Überzieh niemals Deine Kreditkarte !

Jetzt sind wir also schon so weit, dass wir nur das Geld ausgeben, das wir auch bereits besitzen. Und von dem Geld, das übrig bleibt, nehmen wir uns hier und jetzt vor, einen ordentlichen Teil zu sparen. Warum ist das der Plan? Weil es sich sehr schnell auszahlt, wenn ich zuerst mich selbst und erst danach andere bezahle. SPAREN heißt nämlich nichts anderes als Dich selbst zu bezahlen.

Euromünze
Umarmung am Strand

Finanzregel 3

 

Investiere in Einkommen produzierendes Vermögen

Durch die Befolgung der Regeln 1 und 2 ist es Dir bereits gelungen, etwas Geld auf die hohe Kante zu legen. Was fängst Du jetzt damit an? Das Geld soll schließlich nicht einfach nur daliegen, es soll für Dich arbeiten. Im Optimalfall übergibst Du irgendwann sogar das Arbeiten komplett an Dein Geld.

Menschen mit geringem Einkommen und die Mittelklasse arbeiten für ihr Geld. Die Reichen lassen ihr Geld für sich arbeiten. Reiche investieren in Einkommen produzierendes Vermögen, die Mittelklasse in Verbindlichkeiten, die Ihnen als Vermögen verkauft werden (für das eigene Haus und das zweite Auto fallen bspw. dauerhaft zusätzliche Kosten in Form von Zinsen und Steuern an). Die frühzeitige und kontinuierliche Investition von gespartem (nicht geliehenem) Geld in "echtes" Vermögen wie z.B. Aktien oder vermietete Immobilien liefert den Reichen ein nachhaltiges Zusatz-Einkommen in Form von Dividenden bzw. Mieten und führt letztlich zu einem entspannten, selbstbestimmten Leben. Die "Investition" in Verbindlichkeiten (geliehenes Geld) kombiniert mit einem stetig wachsenden Lebensstandard führt dagegen für die Mittelklasse zu einem rastlosen/atemlosen Leben im Hamsterrad.

 

Einkommen produzierende Investments:


• Aktien/Firmenanteile (auch über ETFs) = Dividenden + Wertsteigerungen
• Vermietete Immobilien = Mieteinnahmen + Wertsteigerungen
• Anleihen, Sparanlagen = Zinszahlungen
• Lebens-/Renten-Versicherungen = Wertsteigerung über Zinsen u.a. Erträge

Finanzregel 4

 

Werde zum Finanzexperten

Wir haben bereits darüber gesprochen. Wer liest und sich für alle möglichen Themen interessiert, ist klar im Vorteil. Ich möchte Dir das deshalb noch einmal ans Herz legen. Auch wenn die Themen private Geldanlage, Finanzen und Unternehmen Dich im Moment nicht die Bohne interessieren, es geht um Deine Zukunft. Und so spannend andere Themen für Dich heute sind, so spannend kann auch die Welt der Wirtschaft und der Finanzen sein.

 

Wer macht gerade das Rennen? Welche Produkte oder Dienstleistungen verwendest Du immer häufiger? Was begeistert Dich? Welche Marken, Produkte oder Dienstleistungen gefallen Dir dagegen immer weniger? Was hörst Du von Freunden und Bekannten? Was liest Du über diese Dinge? Halte einfach Augen und Ohren offen, zieh Deine Schlüsse und handle, sprich investiere entsprechend.

 

Werde zum Finanzexperten: lies Tageszeitungen (den Wirtschafts- und Finanzteil), Fachzeitschriften und Fachbücher: interessiere Dich für Unternehmen, Unternehmer, Produkte/Konzepte/Ideen, Selbstmanagement und Geldanlage/Finanzen.

Stapel Zeitungen
Euros

Finanzregel 5

 

Investiere intelligent

Was verstehe ich unter „Intelligentem Investieren“? Halte Dich an folgende Grundsätze:


• Streue Dein Risiko
• Kauf nur, was Du verstehst - entscheide selber
• Verwende Aktien als Rendite-Turbo und investiere in ETFs
• Nutze den Zinseszinseffekt und vermeide Market-Timing


Niemals alle Eier in einen Korb legen! Auch Deine Investments sind „zerbrechlich“, nicht jede Spekulation geht auf. Deshalb: diversifiziere Deine Geldanlagen, verteile sie auf die verschiedenen Töpfe. Keiner kann die Zukunft voraussagen. Aber Du kannst einige Schlüsse aus der Vergangenheit ziehen. Und eine wichtige Erkenntnis lautet: verteile Dein Risiko. Nicht umsonst war Aristoteles Onassis der Meinung, dass es leichter ist, "ein Vermögen zu erwerben, als es zu behalten."

Albert Einstein bezeichnete den Zinseszins als "das achte Weltwunder". Wie Du ihn konkret für Deine Ziele nutzen kannst, erkläre ich Dir später.

Finanzregel 6

 

Kümmere Dich regelmässig und intensiv um Deine privaten Finanzen, führe sorgfältig Buch

Verschaffe Dir einmal pro Woche – z.B. am Wochenende – einen Überblick über Deine privaten Finanzen. Ich kann Dir nur empfehlen, dazu eine Finanzsoftware zu verwenden. Die Erkenntnisse, die man mit der Zeit daraus gewinnt, machen den Aufwand mehr als Wett.

 

Wieviel Geld gebe ich für Reisen aus? Wieviel für Lebensmittel? Wie haben sich die Ausgaben für Energie entwickelt? Was kostet mich mein Auto, wieviel mein Hobby? Was bleibt jeden Monat übrig? Wie entwickelt sich mein Vermögen?

 

Was Du kennst und weißt, kannst Du beeinflussen. Mach Dir ein Bild, um regelmäßig Finetuning betreiben zu können.


Keine Lust? Du willst diese Zeit nicht investieren? OK. Dann muss ich das akzeptieren. Was ich Dir dann als Alternative dringend ans Herz lege, ist die Erstellung und Pflege einer detaillierten Vermögensübersicht als Excel-Datei. Auch damit bist Du in der Lage, Deine ganz persönliche Finanzplanung vorzunehmen, diese fortlaufend zu kontrollieren und anzupassen.

Mann arbeitet am Computer
Familie im Outdoor-Event

Finanzregel 7

 

Halte Dich an die Empfehlung der McKinsey-Experten

Die Partner der erfolgreichen Unternehmensberatung haben eine goldene Regel dafür, wie man den eigenen Wohlstand am besten absichert:


• No third house
• No second wife
• No first boat


Dem ist von meiner Seite aber auch nichts hinzuzufügen.

 

Denk bitte gut darüber nach, was Dir diese drei markanten Aufforderungen zu sagen haben.

Finanzregel 8

 

Reise mit leichtem Gepäck

Du wirst es schon noch erleben: früher oder später wirst auch Du zum Jäger und Sammler. Was man nicht alles brauchen kann im Leben. Du kaufst zu viele Klamotten, Sachen, Kram. Und eines Tages stellst Du fest, dass Deine Schränke voll sind, auf Deinem Speicher befinden sich Klamotten, die kein Mensch jemals wieder brauchen wird. Solche Dinge belasten, Du verlierst den Überblick, den Durchblick.

Irgendwann musst Du anfangen, für jede Neuanschaffung ein altes Teil (besser zwei) wegzugeben oder wegzuwerfen. Glaube mir, das befreit. Aber ich kann verstehen, dass Dir das in jungen Jahren noch nicht so wichtig vorkommt. Ist es auch nicht. Wird es erst noch. Aber Du solltest schon mal davon gehört haben, denn auch in jungen Jahren kann es Sinn machen, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren.

 

Weniger ist sehr häufig wirklich mehr! Du sparst Dir neben Geld auch viel Ballast und das große Ausmisten später in Deinem Leben.

Blick auf den Dschungelberg

exkurs

ETF-geldanlage

Mit Aktien lässt sich erfahrungsgemäß auf lange Sicht mehr Geld verdienen als mit allen anderen Anlagemöglichkeiten. Aber: das Risiko kurz- und mittelfristig (vorübergehend) viel von Deinem Geld zu verlieren ist eben auch größer. Weil Aktien eine wichtige Komponente in Deinem Finanz-Portfolio sein sollten, möchte ich Dir an dieser Stelle ein paar Tipps geben, wie Du zügig auch ohne große Finanzkenntnisse gute Erfolge erzielen kannst. Schauen wir uns einmal den S&P 500-Index seit meiner Geburt an. Ein Aktienindex fasst die Performance aller darin enthaltenen Firmen zu einer Zahl zusammen. In diesem Fall handelt es sich um die Wertentwicklung der 500 jeweils wertvollsten und damit größten börsennotierten Unternehmen in den USA. Obwohl es im Laufe der Jahre immer wieder heftige Rückschläge gab – hätte man einfach nur auf den S&P 500-Index gesetzt, also auf die jeweils 500 erfolgreichsten Unternehmen der USA, waren im Mittel 10% Performance/Return on Invest pro Jahr möglich.


Welche Unternehmen haben aktuell das größte Potential im Hinblick auf zukünftige Kursgewinne? Es gibt tatsächlich einige Menschen, die genau diese Firmen und Aktien finden und blendend daran verdienen. Warren Buffet ist einer von ihnen. Er ist ein Experte. Er kann Unternehmensbilanzen und deren Gewinn- und Verlustrechnung wirklich lesen, er erkennt die für die weniger interessierte Öffentlichkeit verborgenen Perlen, die demnächst wieder glänzen. Das hat ihn im Laufe der Jahre zu einem der reichsten Männer gemacht. Seine Investments laufen in seiner börsennotierten Firma Berkshire Hathaway zusammen, an der Du Dich als Aktionär beteiligen kannst. Das Meiste von dem Geld, das Warren Buffet in seinem Leben angesammelt hat, wird nach seinem Tod für gute Zwecke gestiftet. Er hat in seinem Testament außerdem bereits klar verfügt, was mit seinem restlichen Erbe passieren soll:


„Legt 10% in kurzfristig laufende Staatsanleihen an und 90% in einen günstigen S&P500-Indexfonds.“


Er lässt also nicht – wie vielleicht zu erwarten - die besten Vermögensverwalter an sein Geld, um dieses nach seinem Tod für die Erben zu vermehren. Er gibt eine klare Anweisung. Der S&P500 bildet wie gesagt zu jedem Zeitpunkt den Wert der 500 besten, weil wertvollsten Unternehmen der USA ab. Und Warren Buffet hat in seinen mehr als 80 Lebensjahren nun einmal festgestellt, dass Unternehmen/Aktien nicht nur den besten Vermögenserhalt ermöglichen, sondern dass sie das eigene Vermögen sogar enorm steigern, wenn man ihnen nur die Zeit lässt, zu arbeiten und Geld zu verdienen. Was ist mit einem Anteil für Immobilien oder Gold oder Cash? Interessiert ihn nicht! Unternehmen sind produktiv und innovativ – dort arbeiten Menschen für ihren eigenen Erfolg. Und die Streuung? Warum nicht noch einen DAX- und/oder Schwellenländer-Indexfonds beimischen? Buffet ist Amerikaner, er kennt sich dort aus und glaubt an die Zukunft seines Landes. Glaubt, dass man dort auch zukünftig alle Krisen früher oder später meistern wird, wie es in der Vergangenheit auch funktioniert hat. Eine Streuung über 500 Top-Unternehmen reicht ihm völlig aus.

 

Ja, aber dann könnte ich doch als Laie einfach nur sein Vermächtnis nachbauen und mir ein ebenso günstiges und erfolgreiches Portfolio aufbauen – und das ohne all die Bücher und Veröffentlichungen von Firmen, all die Zeitschriften und Zeitungen lesen zu müssen! GENAUSO IST ES!


ETFs sind „Indexfonds“ und damit die kostengünstige Alternative zu einem aktiv gemanagten Aktienfonds. Sie bilden einen Index 1:1 nach, indem sie die Aktien, aus denen sich der betreffende Index zusammensetzt, kaufen. Sie geben Dir die Möglichkeit, z.B. einen Anteil der besten 500 US-Unternehmen (S&P 500) oder der 30 besten deutschen Firmen (DAX) zu besitzen. Der Management-Aufwand ist vergleichsweise überschaubar, da der Index lediglich nachgestellt werden muss. Und das können auch Computer erledigen. Es gibt ETFs, die die Dividenden „thesaurieren“, d.h. reinvestieren. Du kommst in diesen Fällen über die höheren Kurse zu Deinem Recht. Oder Du wählst einen „ausschüttenden“ ETF. Hier werden die Dividenden regelmäßig ausgezahlt, die Managementgebühr liegt durch den damit verbundenen Aufwand etwas höher. Die sog. „Gesamtkostenquote“ beträgt beim „iShares S&P 500 ETF“ (WKN: A0YEDG) sehr überschaubare 0,07% (!) pro Jahr. Und so etwas gefällt nicht nur Warren Buffet. Die gesamte Performance Deiner Unternehmen landet in Deinem Vermögen, nicht auf dem Konto Deiner Bank. Wenn Du 1966 Geld in den DAX investiert hättest (auch dafür gibt es einen günstigen ETF – WKN 593393), wärst Du bis 2014 um 8,3% pro Jahr reicher gewesen. Wenn Dir deutsche Unternehmen aussichtsreicher erscheinen als US-Unternehmen, investiere halt in den DAX und nicht in den S&P500 – oder aber teile Deinen Einsatz auf.

Was also konkret tun? Langfristiges Sparen zahlt sich aus. Also fang JETZT an zu sparen und mache Dir neben den bisherigen Erkenntnissen


• Aktien sind ein Renditeturbo
• ein Investment in ETFs ist in der Regel besser im Vergleich zu Fonds oder Einzelinvestments


zwei weitere wichtige Erkenntnisse zunutze: Nutze den Zinseszinseffekt und vermeide Market Timing.

Die Macht des Zinseszinses entsteht dadurch, dass Du Dir die Auszahlung der jährlich fälligen Zinsen (bzw. Dividenden) verkneifst und das Geld stattdessen gleich wieder anlegst. Weg ist weg. Bezahle Dich selber! Zwischen 1965 und 2016 hat der S&P 500 eine jährliche durchschnittliche Rendite in Höhe von 9,7% (inklusive Dividenden) erzielt. Gute Firmen, viel Zeit, Zins und Zinseszins – fertig ist ein nettes Vermögen!

 

Wie gehst Du das Thema ETFs denn nun konkret an? Du nimmst einfach Deinen monatlich zur Verfügung stehenden Sparbetrag, mit dem Du Dich selber in Form von Aktien bezahlen willst, und investierst ihn Monat für Monat in einen günstigen Aktien-ETF. Dafür gibt es Sparpläne, die Dir gute Direktbanken kostengünstig anbieten.


Einen der wichtigsten Hinweise, den Dir Experten wie Warren Buffet immer wieder geben, lautet: Versuche nicht, den Markt zu timen, also im vermeintlichen Wissen, dass der Markt demnächst einbricht, zu verkaufen und im vermeintlichen Glauben daran, dass demnächst die Post wieder abgeht, zu kaufen. Das ist der Tipp, den ich persönlich in meinem Leben am wenigsten beherzigt habe – was mich im Nachhinein einiges an Rendite gekostet hat. Market-Timing ist ein FEHLER! Die Alternative, einfach einen regelmäßigen Betrag in Aktien bzw. ETFs zu investieren und abzuwarten, lässt Dich ruhiger schlafen. Steigen die Kurse, kaufst Du vergleichsweise weniger Anteile, sinken die Kurse, bekommst Du vergleichsweise mehr Anteile für Deinen monatlichen Sparbetrag (sog. Cost- Average-Effekt). Nochmal: Zeit + gute Verzinsung = solider Vermögensaufbau.

Ich persönlich setze aktuell auf die folgenden ETFs:

WKN A0YEDG - iShares Core S&P 500 UCITS ETF (Acc) - Die 500 größten Unternehmen aus den USA

WKN A0YEDL - iShares Nasdaq 100 UCITS ETF (Acc) - Die 100 größten Tech-Unternehmen aus den USA (größere Überschneidungen mit A0YEDG - bietet aber möglicherweise einen zusätzlichen "Kick")

WKN A111X9 - iShares Core MSCI Emerging Markets IMI UCITS ETF (Acc) - Aktien aus Schwellenländern der ganzen Welt

Die Alternative zum A0YEDG wäre ggf.

WKN A0RPWH - iShares Core MSCI World UCITS ETF USD (Acc) - Zugang zu den internationalen Aktienmärkten in 23 Industrieländern

Weil sich aber aufgrund der aktuell sehr hohen Bewertung von US-Unternehmen auch der MSCI World zu einem sehr hohen Anteil aus den US-Schwergewichten zusammensetzt, kaufe ich lieber gleich das Original. Deutsche Aktien ergänze ich gezielt als Einzelwerte in meinem Depot, wie auch Top-US-Unternehmen, von denen ich mir entweder einen "Turbo-Kurseffekt" oder aber regelmäßige, überdurchschnittliche Dividenden verspreche.

viel

erfolg!

Sparen ist eine gute Einnahme.


(Marcus Tullius Cicero)

Von dem Geld, das wir nicht haben, kaufen wir Dinge, die wir nicht brauchen, um Leuten zu imponieren, die wir nicht mögen.


(aus dem film "fight club")

Durch Schulden gebunden, ist durch Sorgen gebunden.
 

(Aus Norwegen)

Fremdes besitzt man, wenn man Überflüssiges besitzt.
 

(Aurelius Augustinus)

Vergiss nicht - man benötigt nur wenig, um ein glückliches Leben zu führen.

 

(Seneca)

Glück ist die Fähigkeit
zum Verzicht.

 

(Seneca)

Wer in Zelten leben kann, steht sich am besten.

 

(Goethe)

Der Geist ist's, welcher reich macht.

 

(Seneca)

Eine Sache, die vielen gehört, wird schlechter verwaltet als eine Sache, die einem einzelnen gehört.

 

(Aristoteles)

Es gibt viele Wege, sich zu bereichern. Einer der besten ist die Sparsamkeit.

 

(Francis Bacon)

Nichts nützt einen Wagen mehr ab, als wenn sich der Nachbar einen neuen kauft.

 

(Sprichwort aus Deutschland)

Wenn du (einen Menschen) reich machen willst, dann gib ihm nicht mehr Geld, sondern vermindere seine Begierde.

 

(epikur)

Mit tierischer Geschäftigkeit häuft man einen Berg von Reichtum an, das Leben aber bleibt dabei arm.

(epikur)

Viele Menschen, die Reichtümer erwarben, haben von ihren Leiden keine Befreiung erlangt, sondern nur grössere Leiden dafür eingetauscht.

 

(epikur)

Wichtiger Hinweis:
 
Die Inhalte auf dieser Seite sollen Dir Anregungen geben. Ich zeige Dir auf, was bisher für mich persönlich funktioniert hat, übernehme aber keine Gewähr dafür, dass diese Dinge auch in Zukunft richtig und sinnvoll sind. Es ist Dein Leben und Du entscheidest, wie Du die Dinge anpackst und welche Risiken Du eingehen möchtest. Schau Dich um, hör Dich um, mach Dich schlau. Vergleiche die verschiedenen Ansätze und dann wähle einen Weg, auf dem Du Dich wohlfühlst. Aufgepasst! Die Geldanlage in Aktien bringt erhebliche Chancen aber auch Risiken mit sich - deshalb bezeichnet man sie auch nicht umsonst als "Spekulation".

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