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der rechte weg
so schönes wetter - und ich noch dabEI!
(wilhelm raabe)
Unsere Welt ist ganz schön aus den Fugen geraten. Diesen Eindruck kann man gewinnen, wenn man sich gerade so auf unserem Planeten umschaut. Ein gefährliches Virus wütet und wir gehen sehr unterschiedlich mit dieser Herausforderung um. In den USA war zuletzt ein unberechenbarer Präsident am Start, für den Aufrichtigkeit keine Rolle spielte und dessen Handeln durch Egoismus und Emotionen geprägt war. Russische Truppen marschieren in der Ukraine ein. Es herrscht Krieg in Europa. Die Natur zeigt uns sehr deutlich, was sie vom Klimawandel hält, den die Menschheit durch ihren unkontrollierten Wachstumsdrang ausgelöst hat. Gleichzeitig stellt die Digitalisierung unser Leben auf den Kopf. Früher nicht wegzudenkende Produkte, Berufe und Branchen werden von neuen Technologien hinweggefegt. Die Konzentration in der Wirtschaft nimmt zu und damit die Vermögensungleichheit: die Reichen werden immer reicher, viele Menschen dagegen abgehängt.
Manch einem fehlt in diesen Zeiten der rote Faden. Woran kann ich mich festhalten? Wer sagt mir, was richtig und was falsch ist? Besteht Hoffnung für mich und die Menschheit? Oder in Anlehnung an Goethe: Wenn ich doch bloß wüsste, was die Welt im Innersten zusammen hält. Wie lautet die Formel für ein gelingendes Leben, für Glück und Zufriedenheit? Kann ich Erfolg systematisch planen? Ich hätte verflixt gerne eine „Weltformel“, die mir ganz einfach auf einer DIN-A-4-Seite erklärt, was zu tun und zu lassen ist.
Dass ich erkenne, was die Welt im Innersten zusammenhält.
(Goethe)
Kein Problem! Die entscheidenden Faktoren für ein gutes Leben lassen sich auf nur einer Seite zusammenfassen und sie sind nicht neu. Mit ihrer Hilfe können wir aktuelle Geschehnisse besser verstehen und einordnen, wir können uns Wege aus Krisen bahnen und Anregungen für eine gute Zukunft finden. Die Erkenntnisse von weisen Menschen haben mir in meinem Leben dabei geholfen, mehr richtige als falsche Entscheidungen zu treffen, sie haben mir die Orientierung gegeben, die gerade viele so schmerzlich vermissen, sie haben mir gesagt, an welchen Kreuzungen ich besser abbiegen sollte. Es ist faszinierend, wie viele Übereinstimmungen es in den Aussagen der großen griechischen und römischen Philosophen mit denen der bedeutenden Denker aus Asien gibt. Aristoteles, Epiktet, Seneca und Marc Aurel – Buddha, Konfuzius und Lao-Tse – sie alle haben bereits vor mehr als 1.800 Jahren die entscheidenden Kriterien für ein gutes Leben formuliert. Die Weisheiten dieser Philosophen strahlen heute heller denn je. So entstammen denn auch die meisten Gesetze meiner Weltformel der antiken Philosophie. In Anlehnung an Lao-Tse habe ich ihr die Überschrift „Der rechte Weg“ gegeben.
Wie gelange ich zu tief empfundener Dankbarkeit und dem Gefühl einer heiteren Gelassenheit, das die alten Stoiker so schön als Seelenruhe bezeichnet haben? Was bringt mir Zufriedenheit und echte Lebensfreude?
Wichtiger Hinweis:
Bei der englischen Übersetzung eines (ursprünglich englischen) Zitats handelt es sich oft nicht um den englischen Text im Original, sondern um die englische Übersetzung auf Basis des im Deutschen geläufigen Zitattexts.
Des menschlichen Lebens letztes Ziel Ist Glückseligkeit.
(Thomas von Aquin)
Menschliche Glückseligkeit
besteht in erfolgreichem
Handeln.
(Aristoteles)
Die Glückseligkeit liegt im tugendhaften Handeln. Wir sind in dem Masse glücklich, wie wir das menschlich Beste in uns verwirklichen.
(Aristoteles)
Es gibt keinen Weg zum Glück.
Glücklichsein ist der Weg.
(Buddha)
Niemand rettet uns, ausser wir selbst.
Niemand kann und niemand darf das.
Wir müssen selbst den Weg gehen.
(Buddha)
Die meisten Menschen sind so glücklich, wie sie sein wollen.
(Abraham Lincoln)
Zufriedenheit bedeutet, innerlich ausgeglichen zu sein und nichts anderes zu verlangen, als man hat, oder mit den gegebenen Verhältnissen, Leistungen oder Ähnlichem einverstanden zu sein, nichts auszusetzen zu haben.
Wenn dich der Herr, dein Gott, in allem gesegnet hat, in deiner Ernte und in der Arbeit deiner Hände, dann sollst du wirklich fröhlich sein.
(Die Bibel, 5. Mose 16, 15)
Glück ist nicht, die ganze Zeit das zu bekommen, was man will. Es ist das zu lieben, was Du hast und dankbar dafür zu sein.
(unbekannt)
Sleigh bells ring, are you listening? In the lane, snow is glistening.
(Songtext Winter Wonderland)
Wer des Guten, das ihm geworden, nicht mehr gedenkt, ist in seinem Herzen ein Greis geworden.
(epikur)
Porch rules: read a book, sip iced tea or hot chocolate, enjoy the seasons, feel the breezes, listen to the birds, relax.
(unbekannt)
Meine Krone heisst Zufriedenheit. Eine Krone, die selten Könige erfreut.
(Shakespeare)
Willst du dankbar sein gegen die Götter und dankbar für deinen bisherigen Lebensgang, so denke daran, wie viele du überholt hast.
(Seneca)
Enough is a feast.
(Buddhistisches Sprichwort)
Wenn du am Morgen erwachst, denke daran, was für ein köstlicher Schatz es ist, zu leben, zu atmen und sich freuen zu können.
(marc Aurel)
Wer unzufrieden steht am Ziel der Bahn, hat nichts erworben, aber viel vertan.
(Shakespeare)
Mögest du immer einen Blick haben für die Sonne, die durch dein Fenster scheint und nicht für den Staub, der auf ihm liegt.
(Irisches Sprichwort)
Dankbarkeit und Weizen gedeihen nur auf gutem Boden.
(Sprichwort)
Nicht die Glücklichen sind dankbar. Es sind die Dankbaren, die glücklich sind.
(Francis Bacon)
Die Stimme des Fleisches spricht: nicht hungern, nicht dürsten, nicht frieren! Wem das zuteil wird oder wer darauf hoffen könnte, dürfte mit Zeus an Glückseligkeit wetteifern.
(epikur)
Der Undank ist immer eine Art Schwäche. Ich habe nie gesehen, dass tüchtige Menschen undankbar gewesen wären.
(Goethe)
Freude ist die Gesundheit der Seele.
(Aristoteles)